Analytische Psychologie nach C.G. Jung
Die Analytische Psychotherapie nach C.G. Jung ist eine Therapie, welche Konflikte auf eine schöpferische Weise angeht und die Frage nach dem Sinn psychischer Störungen in den Vordergrund stellt. In einem Interview für die Schweizer Wochenzeitung „Die Weltwoche“ charakterisierte sich Jung und sein Tun folgendermassen:
C.G. Jung sah sich als empirischer Forscher, der die Wirklichkeit des Unbewussten zu verstehen versucht, ohne von dogmatischen Voraussetzungen auszugehen.
Jung interessierte sich nicht nur für die spezifischen Krankheiten der Seele, sondern noch mehr für das Geheimnis der menschlichen Psyche an sich. Deshalb eignet sich die Psychologie nach C.G. Jung neben der Behandlung psychischer Krankheiten auch für Menschen, welche, oft aus einer Krisensituation heraus, auf der Suche nach dem Sinn des Lebens sind. Die psychoanalytische Arbeit nach C.G. Jung deckt die Sehnsucht des Menschen nach sich selbst auf und lässt ihn zu sich finden.
„Ich bin ein Arzt, der es mit der Krankheit des Menschen zu tun hat und auf Heilmittel bedacht ist, die der Wirklichkeit des Leidens entsprechen. Psychopathologische Untersuchungen haben mich veranlasst, historische Symbole und Figuren aus dem Staub ihrer Gräber zu erwecken. Ich habe gesehen, dass es nicht genügt, meinen Patienten die Symptome wegzukurieren... Wir brauchen nicht so sehr Ideale, als ein wenig Weisheit und Introspektion, eine sorgfältige, religiöse Berücksichtigung der Erfahrung aus dem Unbewussten.“
Über die Mandalasymbolik
Ein Mandala ist ein weltweit zu findendes Symbol für die Ganzheit des Menschen. C.G. Jung hat selbst viele Mandalas gemalt, ohne zu wissen, dass sie weltweit zum alten Kulturgut der Menschheit gehören. So finden sich Mandalas z.B. bei den Indianern, den Indern, im Buddhismus, bei den Persern und Kelten.
In der Analytischen Psychologie regt man die Klienten zum Malen solcher Mandalas an. Sie tauchen aber auch häufig in den Fantasien, Visionen und Träumen auf. Sie bringen Orientierung, wenn die Psyche bedroht ist und weisen auf den Prozess zur Ganzheit hin, der darin Ausdruck findet. C.G. Jung: "Erst als ich die Mandalas zu malen anfing, sah ich, dass alles, alle Wege, die ich ging, und alle Schritte, die ich tat, wieder zu einem Punkte zurückführten, nämlich zur Mitte.
Es wurde mir immer deutlicher: das Mandalas ist das Zentrum. Es ist der Ausdruck für alle Wege. Es ist der Weg zur Mitte, zur Individuation."
"Man muß jeden Menschen wirklich als Menschen nehmen und darum seiner Eigenart entsprechend behandeln." (C. G. Jung)
"Die Behandlung mittels einer Traumanalyse ist eine eminent erzieherische Tätigkeit, deren Grundsätze und Ergebnisse gerade für die Heilung der Übel unserer Zeit von grösstem Belang wären." (C. G. Jung)